Jacko´s Geschichte!
 
Vorwort:
Hallo, ich heiße Jacko und bin eine Gelbscheitelamazone der Untergruppe Surinam. Ich habe bei meiner ersten Familie ca. 20 Jahre gelebt. Leider konnte ich dort nicht bleiben, weil einer meiner Menschen gestorben ist und ich nicht mehr richtig gepflegt werden konnte. Daraufhin wurde ich zu jemandem gebracht der mich erstmal pflegen und dann neue Menschen für mich suchen sollte. Auf diese Weise wurde ich nach ca. 6 Monaten an eine Familie verkauft, die mich als Weihnachtsgeschenk  für eine sehr kranke Frau haben wollte. Die Frau hat sich in der  ersten Zeit gut um mich
gekümmert, aber leider starb sie 3 Monate später und dann war niemand mehr da, der sich um mich kümmern wollte. Also wurde eine Anzeige in die Zeitung gesetzt, um mich wieder weiterzuverkaufen. Ich hatte also innerhalb von nur 9 Monaten zum dritten Mal mein Zuhause verloren. Ich wurde richtig traurig und dachte schon, nichts wird mehr gut, doch von nun an
sollte alles anders werden! Im Februar 2011 wurde ich eingefangen, in eine Katzentransportbox gesetzt und mit meinem Wellensittichkäfig mal wieder zu anderen Menschen gebracht. Aber diese Menschen hatten gewusst was sie tun, glaube ich. Als mich die neue Federlose allerdings aus meiner Katzentransportbox holte, hörte ich erstmal ein "Au Mann, ist der aber groß!" Ich? Groß? Na ja.... so groß bin ich eigentlich nicht. Wie kam die Federlose bloß darauf? Ich hörte erstmal ein Zwitschern und sah ein paar ganz kleine Federbällchen.... das waren wohl Wellensittiche. Ob Baba, die Federlose, wohl deshalb meinte, ich wäre groß? Aber die hatte doch wohl nicht vor, mich mit Wellensittichen zu vergleichen! Dann guckte ich mal so rum und  sah...............................ein wunderschönes Blaustirnamazonenmädchen. Ich war sofort hin und weg und  am liebsten hätte ich die Kleine sofort begrüßt. Leider saß sie in einem eigenen Käfig und ich konnte die Henne meiner Träume nur aus der Ferne betrachten. Ich war allerdings auch sehr

 mißtrauisch geworden, ob dies nun mein endgültiges Zuhause sein sollte, oder ob ich wieder nur auf der Durchreise war. Deshalb hatte es die neue Federlose auch nicht so leicht mit mir, wenn sie mich füttern wollte oder mir frisches Wasser geben wollte, kam ich sofort an das Käfiggitter gestürzt und wollte beißen. Mit der Zeit merkte ich allerdings, daß das Futter richtig lecker war und ich bekam sogar Obst und Gemüse! Das süße grüne Wesen im Nachbarkäfig durfte jeden Tag raus und man stelle sich vor: *ganz entrüstet* Sie beachtete mich überhaupt nicht! Nach ca. drei Monaten war meine Eingewöhnungszeit vorbei und ich bekam das erstemal Freigang, oh Mann war das aufregend! Meine Angebetete war auch draußen, also was interessierte mich die Umgebung? Ich ging zu der Süßen, um mich angemessen vorzustellen und guckte ganz verdutzt, als sie mich lauthals ankrähte und das Weite suchte! Irgendwas musste ich wohl falsch gemacht haben, denn häßlich war ich ja nun wirklich nicht! Aber was so ein echter stolzer Gockel ist, der gibt nicht auf und bei jeder Gelegenheit lief ich hinter meiner Süßen her, irgendwann mußte sie mich doch bemerken! Zwischenzeitlich hatte ich auch mal ein wenig Zeit, die Gegend zu erkunden. Was sehr komisch war, die Federlosen haben mich zwar dauernd beobachtet, aber keiner hat mit mir geschimpft, wenn ich etwas genauer untersucht habe. Das kannte ich ja überhaupt nicht, daß man alles untersuchen darf und nicht direkt angemeckert wird! Nur Jacki, die süße grüne Traumhenne, die meckerte immer noch andauernd mit mir, warum auch immer. 
 
Eines Tages haben Baba und Peter, wie ich die beiden Federlosen nun auch nenne, angefangen etwas zusammen zu bauen, ich bekam große Augen und Jacki schaute auch ganz merkwürdig, wie sich aber herausstellte war es nichts Schlimmes. Je mehr die Beiden bauten, umso mehr konnte man erkennen das es ein neuer Käfig wurde, der in der Mitte ein Trenngitter hatte. Was hatten Baba und Peter nur vor? Baba hat mit viel Spaß und Freude den neuen Käfig eingerichtet und zwar so, das jeder von uns eine Seite für sich allein hatte,
wir uns aber näher kommen konnten. Jetzt sollte ich also nach fast 21 Jahren meinen kleinen Wellensittichkäfig verlassen und in diese schöne Neubauwohnung ziehen, in der meine Jacki nebenan einzog! Wir waren nur noch durch ein Gitter getrennt, aber ich war meiner Traumhenne schon sehr nahe gekommen! Jetzt konnte sie mich nicht mehr ignorieren! Ich gurrte in den schönsten Tönen, lachte laut und pfiff meine schönsten Liedchen und irgendwann sah Jacki mich dann mal genauer an! Ich hing mich an das Trenngitter und wartete gespannt, ob Jacki zu mir kommen würde und sie kam..... allerdings nur, um mir in die Füße zu beißen! Baba mußte für die erste Zeit Maßnahmen treffen, das Jacki und ich uns noch nicht ganz so nahe sein konnten. Aber auch das ging vorüber und nach einiger Zeit, wir waren ja draußen schon lange gemeinsam unterwegs, nahm Baba das Trenngitter weg und seitdem dürfen wir Beide immer zusammen sein! Jacki lässt sich jetzt gerne von mir das Köpfchen kraulen und wir spielen ganz toll miteinander! Allerdings bin jetzt ich derjenige, der am liebsten mit Jackis Füßchen spielt! Ich knabber immer ganz liebevoll daran und wenn Jacki mal kopfüber am Käfigdach hängt, beiß ich schnell mal rein in den hübschen Papageienfuß! Das gibt dann jedes mal ein großes Gezeter und ich werde ordentlich ausgeschimpft von meiner grünen Traumfrau! Ich habe mein endgültiges Zuhause gefunden und fühle mich hier super wohl! Mit meiner Jacki werde ich hoffentlich noch eine sehr lange Zeit sehr glücklich sein! Baba sagt, es lohnt sich bei der Vergesellschaftung von älteren Papageien viel Zeit und Geduld zu haben, denn dann braucht kein armer Vogel zum "Wanderpokal" zu werden, nur weil die Leute meinen, zwei Papageien müssten sich nach einer Woche schon verstehen und gern haben. So läuft das nun mal  nicht, denn auch wir Papageien haben jeder einen eigenen Charakter. Bei genügend Zeit stehen die Chancen aber nicht schlecht, dass aus zwei einsamen Vögeln zwei Spielgefährten werden können!